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Symposium zum Schienenverkehr in Kolumbien: Lernen aus der deutschen Eisenbahnerfahrung

21.02.2024 – 12:00

Am 13. Februar hatten wir das Vergnügen, das erste Symposium zum Eisenbahnverkehr in Kolumbien unter dem Motto “Lessons Learned from the German Railway Experience for Colombia” in der Hauptstadt Bogota auszurichten.

Symposium: Sprecher der Veranstaltung
Geladene Gäste der Veranstaltung

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Die Veranstaltung wurde von der Deutschen Botschaft Kolumbien und der Deutsch-Kolumbianischen Industrie- und Handelskammer (AHK) in Zusammenarbeit mit der Lateinamerika-Niederlassung unserer Tochtergesellschaft DB Engineering & Consulting und Siemens Mobility ausgerichtet. Ziel der Veranstaltung war es, die Zusammenarbeit und den Wissensaustausch zwischen Deutschland und Kolumbien im Bereich des Schienenverkehrs zu fördern und zu intensivieren.

Nach einer herzlichen Begrüßung durch verschiedene Sprecher der gastgebenden Institutionen begann das Symposium mit einer Rede von Ferney Camacho, Infrastrukturdirektor des kolumbianischen Verkehrsministeriums. Er hielt einen aufschlussreichen Vortrag über die Reaktivierung der Eisenbahninfrastruktur in Kolumbien, in welchem er die neuesten Entwicklungen und die wichtigsten Bedürfnisse in diesem Sektor beleuchtete. Herr Camacho betonte ebenfalls das Engagement der kolumbianischen Regierung für die Revitalisierung der Eisenbahninfrastruktur. Die Ziele seien klar definiert und es gehe darum, die Konnektivität zu verbessern, das Wirtschaftswachstum zu fördern und umweltschonende Nachhaltigkeit zu unterstützen. Er äußerte sich optimistisch über die Zukunft des Bahnverkehrs in Kolumbien und legte Visionen für ein modernes, effizientes und nachhaltiges Eisenbahnsystem dar. Dieses solle von globalem Fachwissen profitieren, um die einzigartigen Herausforderungen und Chancen des Landes zu bewältigen, nicht nur auf lokaler Ebene, sondern auch als Land mit einer strategischen geografischen Lage für den Transit von Waren und Passagieren auf dem gesamten Kontinent.

Seinem Beitrag folgte Simon Herchen, Ministerialrat und stellvertretender Leiter der deutschen Botschaft, der die bedeutende Rolle der Eisenbahninfrastruktur für die sozioökonomische Entwicklung in Deutschland erläuterte. Die anschließenden Podiumsdiskussionen über den deutschen Erfahrungs- und Wissenstransfer an kolumbianische Eisenbahnunternehmen und Deutschlands historisches Vermächtnis an Kolumbien durch die Metro de Medellin führten zu einem weiteren Schwerpunkt der Veranstaltung: die Bedeutung internationaler Partnerschaften, insbesondere mit deutschen Unternehmen, für den Transfer von Wissen, Technologie und bewährten Verfahren nach Kolumbien. Indem Kolumbien Lehren aus dem fortschrittlichen deutschen Eisenbahnsystem zieht, kann es ein vernetzteres und interoperableres Transportnetz schaffen, das von einem Regelwerk mit hohen Standards profitiert und Effizienz, sowie Nachhaltigkeit garantiert.

Symposium: Vortrag durch Carsten Puls, Metro de Medellin und Siemens
Podiumsdiskussion mit Sprechern der DB Engineering & Consulting, der Metro de Medellin und von Siemens Mobility

Diese Partnerschaftlichkeit zielt nicht nur darauf ab, die Eisenbahnbranche zu revitalisieren, sondern auch zur institutionellen Stärkung des Landes beizutragen und umfassendere Entwicklungsziele zu unterstützen, die Mobilität zu verbessern, CO2-Emissionen zu reduzieren und die Grundlage für ein anhaltendes Wirtschaftswachstum zu legen.

Carsten Puls, Regionaldirektor von DB E&C Lateinamerika, erläutert den Einsatz von deutschem Eisenbahnbau-Know-how bei den kolumbianischen Eisenbahnprojekten:

“Die deutsche Ingenieurskunst ist bestrebt, durch die Kombination von Betrieb und Wissen, insbesondere von der DB, hohe Qualität zu produzieren. Eisenbahnprojekte müssen von ihrem Zweck her geplant werden. Die Bedürfnisse des Endnutzers und der Zweck müssen berücksichtigt werden, und das bestimmt den Entwurf. Unsere Erfahrung im Betrieb erleichtert den Planungsprozess und hilft dabei, alle Faktoren zu berücksichtigen, die notwendig sind, um effiziente, zukunftsweisende und wirklich nachhaltige Projekte zu entwickeln. Wir glauben, dass dies für Kolumbien gerade jetzt sehr wichtig ist.”

Die Tagesordnung der Veranstaltung wurde auch durch wichtige Zuarbeiten von Experten der Europäischen Union, der Nationalen Infrastrukturagentur (ANI) und des Nationalen Entwicklungsfonds (FDN) bereichert. Sie betonten wichtige Themen wie die Finanzierung und die integrale Strukturierung von Eisenbahnprojekten.

Um die deutsch-kolumbianische Eisenbahnindustrie weiter zu vernetzen und den Wissenstransfer zu fördern, wurden die kolumbianischen Teilnehmer eingeladen, eine Delegation für die diesjährige InnoTrans, die führende internationale Fachmesse für Verkehrstechnik, in Berlin zu bilden. DB E&C wird vor Ort sein und freut sich schon jetzt auf unsere Gäste! Alle Teilnehmer waren sich in einem zentralen Punkt einig: Ein robustes, modernes, digitales und interoperables Eisenbahnsystem wird dem Land zusammen mit anderen Verkehrsträgern helfen, sein großes wirtschaftliches und soziales Potenzial auf nachhaltige und umweltfreundliche Weise voll auszuschöpfen.

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