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Künstliche Intelligenz für die Instandhaltung von ICEs

25.04.2023 – 09:27

Die infraView, Part of DB E.C.O. Group, unterstützt DB Fernverkehr ab diesem Jahr in der teilautomatisierten Instandhaltung durch künstliche Intelligenz. Das Projekt „E-Check“ soll Routinetätigkeiten bei der Instandhaltung von ICE-Zügen automatisieren. Nach den ICE-Baureihen 3 und 4 folgen nun die ICE 1, 2 und T.

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Projekt E-Check_Schiene zum Instandhaltungswerk
Kameraportale erstellen 360°-Scans der Züge

Im Rahmen der Konzerninitiativen zur Digitalisierung der Instandhaltungsprozesse leistet das Projekt „E-Check“ einen wesentlichen Beitrag zur „Digitalen Schiene“ Deutschland.

Was genau verbirgt sich hinter dem Projekt “E-Check”? Um die Außenbefundung von ICE-Zügen im Rahmen der Instandhaltung und allgemeinen Nachschau (Instandhaltungsstufen 100 und 200) zu automatisieren, kommt  künftig künstliche Intelligenz zum Einsatz. Der Tech-Anbieter Gestalt Robotics und das Maschinenbau-Unternehmen Strama-MPS setzen hierfür ein selbstentwickeltes Kamerator für die Erstellung von 360°-Scans ein. Die dort erhobenen visuellen und akustischen Daten bilden die Basis für die Erstellung der digitalen Prüfverfahren, die bisher für die ICE-Baureihen 3 und 4 entwickelt wurden. In Kooperation mit Gestalt Robotics wird die infraView in einer Erweiterung des Projekts „E-Check“ die Entwicklung von KI-gestützten Verfahren zur digitalen Inspektion von ICE-Zügen der Baureihen 1, 2 und T übernehmen.

Die Mithilfe der Allwetter-Kameratore aufgenommenen Bilder und Audiodateien werden mit Verfahren aus dem Bereich Computer Vision und der statistischen Signalverarbeitung analysiert. Dafür scannen hochauflösende Kameras und Sensoren den Zug auf voller Länge und aus verschiedenen Perspektiven. Dabei werden mögliche Schäden am Triebzug erkannt. Die Inspektionsliste umfasst mehrere hundert Anwendungsfälle, die umgesetzt werden. Ziel ist es, durch den „E-Check“ den Großteil der manuellen Sicht- und Hörprüfungen digital abzuarbeiten.

Die durch die Automatisierung gewonnene Effizienzsteigerung entlastet die Belegschaft und schafft Kapazitäten für komplexere Instandhaltungstätigkeiten. Zusätzlich werden Mitarbeitende am „E-Check“-Gleis schnell und präzise darüber informiert, wo Handlungsbedarf besteht. Das automatisierte Verfahren erleichtert somit die Instandhaltung und sorgt dafür, dass Züge schneller wieder einsatzbereit sind. Durch den „E-Check“ Einsatz können in den Instandhaltungswerken Gleise freigespielt werden. Das erhöht die Instandhaltungs-Kapazitäten signifikant.

Das langfristige Ziel der DB E.C.O. Group und ihrer Kooperationspartner besteht darin, das „E-Check“-Projekt des DB Fernverkehrs weiter auszubauen. Mit „Smart Assisted Maintenance“ (SAM) sollen einzelne modulare Produktlösungen entwickelt werden, die von der Datenerfassung über digitale Inspektionen bis hin zur Robotik alle Teilbereiche des Instandhaltungsprozesses der automatisierten Außenbefundung abdecken. Diese können auf individuelle Anwendungsfälle und Fahrzeuge angepasst werden.

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