DB Engineering & Consulting (DB E&C), Teil der DB E.C.O. Group, hat einen Vertrag über Planungsleistungen für den Wiederaufbau und die Instandsetzung des Carcea-Viadukts in Südrumänien erhalten. Das Viadukt gehört zur Bahnstrecke Videle-Orsova und wurde 2018 durch die Entgleisung von sechs Waggons eines Güterzuges beschädigt.
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Im August 2018 überquerte ein mit Biodiesel beladener Güterzug versehentlich das Carcea-Viadukt, das zu diesem Zeitpunkt wegen Sanierungsarbeiten in einer Richtung gesperrt war. Die Stahldecksektionen befanden sich in unterschiedlichen Montagestadien, und die Schienen und Schwellen waren zum Zeitpunkt des Unfalls abgebaut.
Infolge dessen fuhr der Zug versehentlich direkt auf die tragenden Elemente des Viadukts auf. Dadurch wurden die erste und zweite Stahldecksektion (in Richtung Orsova) vollständig zerstört und die dritte Stahldecksektion teilweise beschädigt. Außerdem wurden die Rückwand und die Auflager des nördlichen Widerlagers beschädigt, was zu einem Schaden an der ersten Decksektion in Richtung Videle führte.
Der Verkehr in Richtung Videle wurde danach wurde nur einspurig mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h abgewickelt und die Fahrtrichtung Orsova war komplett gesperrt, während die ersten beiden Decksektionen ausgebaut und zerlegt wurden.
Technische Lösungen für Sicherheit und Komfort
Der im Frühjahr 2023 unterzeichnete Vertrag umfasst Wiederaufbau- und Instandsetzungsarbeiten am Carcea-Viadukt an der Hauptstrecke 100 Bukarest – Timisoara.
Ziel ist die Erarbeitung technischer Lösungen zur Ertüchtigung des Viaduktunterbaus und zur Erneuerung der Fahrbahnabschnitte, um den Verkehr in beiden Richtungen sicher und komfortabel abwickeln zu können.
Die STRABAG Gruppe mit Hauptsitz in Österreich unterstützt das Projekt mit ihren Fachkenntnissen, während DB Engineering & Consulting (DB E&C) ihr Fachwissen als Hauptfachplaner einbringt und die technische Feinplanung in der Entwurfsphase sowie die technische Unterstützung in der Ausführungsphase übernimmt.
Das Projekt begann im Januar und hat eine Laufzeit von 26 Monaten, wovon 12 Monate auf die Entwurfsphase mit Genehmigungen und 14 Monate auf die Ausführung entfallen.
Die Planungsleistungen von DB E&C für das Projekt umfassen:
- Instandsetzungs- und Ertüchtigungsarbeiten am Viaduktunterbau
- Erneuerung des beschädigten Viaduktoberbaus
- Neues Gleis auf dem Oberbau und Anschluss an die Bestandsstrecke
- Bahntechnische Anlagen
Unterstützung für das rumänische Eisenbahnnetz
DB E&C ist seit 2003 an der Modernisierung der rumänischen Eisenbahnen beteiligt, und zwar in den Bereichen technische Beratung und Bauüberwachung beim Ausbau der Bahnstrecken Bukarest – Constanța und Arad – Curtici. Beide Strecken gehören zum Korridor IV, einem der paneuropäischen Verkehrskorridore, der die kürzeste Landverbindung zwischen Griechenland und Mitteleuropa bildet.
Darüber hinaus ist in Bukarest seit 2015 das Design Center Romania von DB E&C angesiedelt, das die Regionen in Deutschland und anderen Ländern mit Ingenieurleistungen unterstützt, darunter Fachplaner für die Anbindung des Terminals T1 des internationalen Flughafens Henri Coandă in Bukarest an das Schienennetz.